Sonntag, 5. Mai 2019

Wie alles begann

Mit einem Schulprojekt war Niklas Sommer 2014, damals 18 jährig, das erste Mal in Tanzania. Es folgte ein weiterer mehrmonatiger Aufenthalt nach dem Abitur. Dabei lernte er unseren heutigen Partner Peter Francis Lelo, Gründer der NGO Kilimanjaro Children Empowering Foundation (KICEF), durch couchsurfing kennen. Niklas war sehr beeindruckt davon, wie Peter mit wenigen Mitteln, aber großem Engagement, in seiner Heimatgemeinde Kahe, Menschen in schwierigen Situationen hilft. Weitere Besuche in den darauffolgenden Monaten und Jahren folgten. Im April 2018 besuchten sie erstmals gemeinsam Waisenkinder. Nach seinen Erzählungen reifte bei uns als Familie der Wunsch, uns persönlich zu engagieren. So reisten wir im August 2018 gemeinsam nach Tanzania und lebten bei Peters Familie. Wir haben  Waisenkinder besucht, ausführlich mit den Betreuern gesprochen und uns deren Probleme schildern lassen.
Diese Erlebnisse haben uns tief berührt, und uns war sofort klar, dass wir helfen möchten. Nachdem wir uns ein Bild sowohl von mehreren öffentlichen Schulen, als auch von einer Privatschule gemacht haben, entwickelten wir ein Konzept, wie wir schnell und unkompliziert mit unserer Hilfe starten können. Im Herbst 2018 war lernte Emilia Sommer ebenfalls Peter Lelo kennen, als sie mit dem Schulprojekt in Tanzania war.

Samali English Medium Primary School Kahe

Zurück in Deutschland gründeten wir als Familie am 1. Dezember 2018 unsere Stiftung „nafasi“. Nafasi ist Kiswahili und bedeutet Chance. Um eine zügige Hilfe zu ermöglichen, schlossen wir einen Kooperationsvertrag mit einer englischsprachigen Privatschule mit Internat, die uns die Aufnahme von Waisenkindern ermöglichte. Unsere Idee ist es, Waisenkindern, die bisher weder eine Schule besuchten, noch regelmäßig Nahrung bekamen oder Zugang zu sauberem Wasser hatten, ein sicheres Zuhause zu bieten und Bildung zu ermöglichen. Wir sind fest davon überzeugt, dass nur durch Bildung nachhaltig Veränderung angestoßen werden kann und ein selbstbestimmtes Leben möglich ist. In diesem mindset möchten wir Ideen entwickeln, die von uns immer wieder auf Umsetzbarkeit und vor allem auf Nachhaltigkeit diskutiert und geprüft werden.



Bereits im Januar 2019 konnten die ersten von uns geförderten Kinder im Internat einziehen. Weiteren Kindern ermöglichen wir den regelmäßigen Schulbesuch, Schulessen, Schuluniformen, Bücher und eine Krankenversicherung.